Wir, das Team der Abteilung Milchleistungsprüfung, bearbeiten ein vielfältiges Aufgabenfeld. Unsere Aufgaben sind unter anderem:
Unter der Milchleistungsprüfung versteht man die freiwillige Teilnahme von landwirtschaftlichen Betrieben an der Leistungskontrolle von milchproduzierenden landwirtschaftlichen Nutztieren. Dabei wird regelmäßig die Milchmenge der Tiere festgestellt und die Milchinhaltsstoffe Fett, Eiweiß, somatische Zellen, Harnstoff und Laktose bestimmt.
Grundlagen für die Durchführung der Milchleistungsprüfung sind:
Auf rechtlicher Ebene:
Auf fachlicher Ebene:
Es gibt eine Vielzahl von Prüfverfahren. Im Rahmen der nationalen und internationalen Richtlinien und Empfehlungen bestimmen die MLP-Organisationen selbst über die von ihnen angebotenen Verfahren.
Die Verfahren unterscheiden sich durch:
Mit dem Beginn der Datensammlung z.B. durch die ersten Milchkontrollvereine vor ca. 130 Jahren begann das Zeitalter der systematischen Tierzucht. Für jedes Tier wurden Abstammung, Milchleistung und Gewichtsentwicklung festgehalten. So gab es zum ersten Mal die Möglichkeit, z.B. die Vererbungsleistung der Milchmenge für Bullen zu ermitteln. Durch die elektronische Speicherung dieser Daten im vit ab 1965, wurden weitere Auswertungen möglich. Dies und die Verbreitung der künstlichen Besamung hatten zur Folge, dass weniger Bullen benötigt wurden und eine stärkere Selektion der Tiere anhand der Leistungen der Nachzucht erfolgte. Der Erfolg dieser Maßnahmen war ein deutlicher Zuchtfortschritt.
Auch heute, im Zeitalter der genomischen Zuchtwertschätzung spielen die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung eine große Rolle. Sie tragen Maßgeblich zur Absicherung der Zuchtwerte bei.
Damals wie heute lässt sich also festhalten, ohne Milchleistungsprüfung auch keinen Zuchtfortschritt durch Zuchtwertschätzung.
Ohne Milchleistungsprüfung ist eine tiergerechte, ökologische und ökonomische Milchviehhaltung schwierig. Durch die neutrale Datenerfassung und Laboruntersuchung ist die Vergleichbarkeit der betrieblichen Informationen mit anderen Betrieben gewährleistet. Die umfangreichen Auswertungen sind gleichzeitig Grundlage für die züchterische Weiterentwicklung innerhalb des Betriebes und Rückmeldung zur Rationsgestaltung sowie dem Gesundheitsstatus der Herde.
Die spezifischen Auswertungen zur Herdenfruchtbarkeit (BSI, NR90 etc.), zur Eutergesundheit (Zellzahl- und Eutergesundheitsbericht) sowie der Harnstoffbericht (Hinweis auf Energie- und Eiweißversorgung) liefern die Grundlage um die Gesundheit der Herde zu erhalten und zu verbessern.
Durch:
Wenn von seiten des Betriebes eine Einverständniserklärung vorliegt, können die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung zur Verfügung gestellt werden.