Zuchtwertschätzung

Der Zuchtwert drückt die genetisch bedingte Über- bzw. Unterlegenheit eines Tieres aus, d.h. welche Über- oder Unterlegenheit es auf die nächste Generation vererbt. Grundlage die genetische Über-/Unterlegenheit zu ermitteln sind die Informationen zur Leistung des Tieres und Abstammungsinformationen. Die Leistung eines Tieres hängt aber nicht nur von seiner genetischen Veranlagung ab, sondern meist in noch größerem Maß auch von vielen anderen Einflüssen wie Fütterung und Haltung oder Krankheiten und Klima. Die Herausforderung für die Zuchtwertschätzung besteht daher darin abzuschätzen, welcher Teil der Leistungsabweichung eines Tieres auf vererbbarer Genetik (=Zuchtwert) und welcher auf sonstigen nicht vererbbaren Faktoren beruht. Dies gelingt durch den Vergleich der Leistungen von Tieren mit unterschiedlicher Abstammung unter möglichst gleichen Bedingungen (z.B. innerhalb der gleichen Herde zur gleichen Zeit) sowie verwandter Tiere unter unterschiedlichen Bedingungen (z.B. von Töchtern des gleichen Vaters in verschiedenen Betrieben/Regionen).

Anschauliche Erläuterungen zu den Hintergründen systematischer  Zucht, ihrer historischen Entwicklung bis hin zur genomischen Zuchtwertschätzung geben die folgenden vier kurzen Videos.

Film 1: Grundlagen der Tierzucht. 3:34 (© vit 2015)

Film 2: Zuchtziel in der Milchrinderzucht im Wandel der Zeit. 2:56 (© vit 2015)

Film 3: Genomische Selektion, was ist das und wie funktioniert sie? 6:36 (© vit 2015)

Film 4: Genomische Selektion bald auch bei anderen Tierarten? 1:55 (© vit 2015)