Die Abteilung MLP arbeitet an vielen Projekten mit. Ziel dieser Projekte ist es, vorhandene Informationen besser zu bündeln um einen Mehrwert für z.B. Landwirte und Herdbuchverbände zu erreichen. Die Zusammenfassung der unterschiedlichen Daten ermöglicht bessere Aussagen zum Schwerpunkt des Projektes und verhindert, dass Daten mehrfach erfasst werden. Des Weiteren können vorhandene Möglichkeiten der Datenerfassung genutzt werden, wenn neue Daten erfasst werden sollen.
Das KuhWert-Programm ist eine gemeinsame Entwicklung von vit, VIT PC-Software und dsp-agrosoft, mit der das Serviceangebot der HERDEplus und NETRIND-mlp erweitert wird.
Der KuhWert dient als Entscheidungsgrundlage für den Verbleib von Kühen und Ersatzfärsen zur weiteren Zucht im Betrieb. Geschätzt wird hierfür der zukünftige wirtschaftliche Wert einer Kuh bzw. Färse, den sie in den nächsten 5 Jahren erreichen könnte. Er resultiert aus der Differenz der Einnahmen (Milch, Kälber, Schlachtung) zu den Ausgaben (Futter, Besamungen, Trächtigkeitsuntersuchungen und Bestandsergänzung) unter Beachtung der Zinsentwicklung.
In die Berechnungen fließen die aktuellen Werte zum Einzeltier, zum Betrieb sowie die Wahrscheinlichkeiten für den Übergang in spätere Laktationsstadien und weitere Laktationen ein.
Der KuhWert wird in Euro dargestellt.
Aussagekräftige und wissenschaftlich fundierte Indikatoren zur Beurteilung des Tierwohls in der Milchviehhaltung liegen inzwischen vor. Was fehlt, ist ein flächendeckendes Monitoring automatisch erfassbarer tierbezogener Daten, die das Tierwohl mess- und vergleichbar macht. Im Projekt Q-Check sollen dafür Indikatoren für Tiergesundheit sowie bereits bestehendeAnalyse- und Datenerfassungssysteme genutzt werden.
Mit einer systematischen Erfassung und Auswertung von Gesundheitsmerkmalen in Milchviehbetrieben kann die Langlebigkeit der Kühe durch besseres Herdenmanagement und Züchtung gezielt erhöht werden. Die richtigen Rahmenbedingungen für das Erreichen dieser Ziele bot das Projekt GKUHplus. Die Programme NETRIND und Herde machten eine einfache und routinemäßige Erfassung möglich, mit den mobilen Anwendungen sogar direkt im Stall . Für jedes Quartal wurde ein Gesundheitsbericht erstellt. Er hilft bei zukunftsorientierten Selektionsentscheidungen und trägt langfristig zu einer besseren Wirtschaftlichkeit des Betriebes durch eine verbesserte Tiergesundheit bei. Auch werden die im Rahmen von GKUH erfassten Daten für neue Zuchtwerte im Bereich Gesundheit und Nutzungsdauer genutzt, um die Tiergesundheit der Tiere auch züchterisch verbessern zu können. Das Projekt wurde mittlerweile erfolgreich abgeschlossen.
Das Projekt KLAUENfitnet hat zum Ziel, durch einen digitalen Betriebshelfer die Überwachung der Klauengesundheit effizienter zu gestalten und so zu verbessern. Mit der Hilfe der im Projekt entstehenden Anwendung sollen zukünftig auf den Betrieben faktenbasierte und frühzeitige Managemententscheidungen möglich sein, ohne mehr Zeit aufwenden zu müssen.