In der Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration wird im 2. Lehrjahr von den Auszubildenden ein Mittelstufenprojekt in der Schule erwartet, welches die Schüler einerseits auf das Abschlussprojekt vorbereiten soll, aber auch andererseits auf den vielleicht bevorstehenden Arbeitsalltag als Informatiker.
Wir mussten uns mit 3 – 4 Personen aus der Klasse zu einer Gruppe zusammen finden. In diesen Gruppen sollten wir uns ein Thema aussuchen, welches zur Ausbildung passt.
Wir haben uns für eine elektronische Anwesenheitskontrolle entschieden, welche den Lehrer entlastet, den Unterrichtsstart beschleunigt, Verantwortung an die Schüler übergibt und noch einige Schritte vereinfacht.
Der Ist-Zustand ist, dass der Lehrer am Anfang der Stunde kontrolliert, welche Schüler anwesend sind, indem dieser die Liste im Klassenbuch durchgeht. Dies ist zeitaufwendig und lästig für den Lehrer. Ebenfalls stört es sehr, wenn ein Schüler zu spät kommt, denn er unterbricht nicht nur den Unterricht durchs Klopfen an der Tür, sondern auch dadurch, dass der Lehrer ihn mit Verspätung ins Klassenbuch eintragen muss.
Unsere Idee war, dass wir ein Raspberry Pi 3 am Eingang jedes Klassenraumes positionieren, wo sich der Lehrer und die Schüler anmelden müssen.
Zur Anmeldung benutzen wir eine RFID-Karte (ähnlich wie eine EC-Karte). Diese hat immer eine UUID (Universally Unique Identifier), welche einzigartig auf jeder Karte gespeichert ist. Mit dieser UUID können wir eindeutig die Person identifizieren. Sobald der Lehrer den Raum aufschließt, hält er seine Karte vor einen Scanner. Damit wird die Stunde begonnen und die Schüler haben fünf Minuten Zeit sich mit ihrer Karte pünktlich einzustempeln. Dies wird als Toleranz angesehen. Nach den fünf Minuten wird die Zeit von Stundenbeginn bis zum Zeitpunkt des Einstempelns als Verspätung dem Schüler aufgeschrieben.
Der Lehrer beendet den Unterricht, indem er ein zweites Mal die Karte an den Scanner hält und alle nicht anwesenden Schüler bekommen eine komplette Fehlstunde. Dabei werden nur Verspätungen gespeichert, keine genauen Uhrzeiten, sodass keine Nachverfolgung für Lehrer oder Schüler möglich ist und es datenschutzrechtlich keine Probleme geben sollte.