Anlässlich eines großen Kongresses über die Zukunft der Rinder- und Schweinezucht in Berlin wurde Dr. Reinhard Reents vor kurzem die Hermann-von-Nathusius-Medaille für herausragende wissenschaftliche Leistungen in der Tierzucht verliehen.
Die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) vergibt diese Auszeichnung einmal im Jahr. Coronabedingt wurde nachträglich für das Jahr 2020 Prof. Dr. Rudolf Fries von der Tierzuchtuniversität München mit der Hermann-von-Nathusius-Medaille ausgezeichnet. Für das Jahr 2021 erhielt Dr. Reinhard Reents vom vit in Verden diese Auszeichnung. In der Laudatio ging Prof. Swalve aus Halle auf den Werdegang von Dr. Reents ein, der nach einer soliden Ausbildung in Göttingen mit Diplom und Promotion über Themen der Milchrinderzucht als Post Doc Stipendiat nach Guelph, Kanada, ging. Dort entwickelte er mit Prof. Larry Schaeffer bahnbrechende neue Auswertungsmethoden, die inzwischen weltweit zum Standard in der Zuchtwertschätzung von Milchrindern gehören. Außerdem wurde in dieser Zeit auch die Basis für ein umfangreiches Engagement in internationalen Gremien der Tierzucht gelegt, in denen Dr. Reents an führender Stelle wirkte und noch wirkt. Parallel dazu hat Dr. Reents als Geschäftsführer des vit Rechenzentrums in Verden daran gearbeitet, im vit eine weltweit anerkannte Expertengruppe zu formen, die modernste genetisch-statistische Verfahren entwickelt. Hier wurde besonders die Einführung der genomischen Selektion beim Milchrind herausgestellt, die den Zuchtfortschritt insgesamt aber auch besonders in vielen funktionalen Merkmalen mehr als verdoppelt hat.